14 Juni 2011

Fakten

Basisdaten -S c h w a r z e n b a c h
Staat: Österreich
Bundesland: Niederösterreich
Politischer Bezirk: Bezirk Wiener Neustadt-Land
Kfz-Kennzeichen: WB
Fläche: 22,31 km²
Koordinaten: 47° 38′ N, 16° 21′ OKoordinaten: 47° 38′ 1″ N, 16° 21′ 1″ O (Karte)
Höhe: 383 m ü. A.
Einwohner: 1.018 (1. Jän. 2011)
Bevölkerungsdichte: 46 Einwohner je km²
Postleitzahlen: 2802, 2803
Vorwahl: 02645
Gemeindekennziffer: 3 23 26
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Markt 4
2803 S c h w a r z e n b a c h






Geografie

S c h w a r z e n b a c h  liegt in der Buckligen Welt, etwa 20 Kilometer südlich von Wiener Neustadt, direkt an der Landesgrenze zum Burgenland.
Sie erstreckt sich am Südende des Rosaliengebirges und der Ostkante der Buckligen Welt, die sich hier gegen Südosten gegen die Mittelburgenländische Bucht absenken, eine Gegend, die Landseer Berge genannt wird.
Die Fläche der Marktgemeinde umfasst 22,31 Quadratkilometer. 48,22 Prozent der Fläche sind bewaldet.

Gliederung und Nachbarschaft 

S c h w a r z e n b a c h   besteht nur aus einer Katastralgemeinde, und den zwei Ortschaften S c h w a r z e n b a c h und S c h w a r z e n b a ch (Zerstreut), die Hauptort und Umland darstellen.


Gliederung Nachbargemeinden

Hochwolkersdorf Mattersburg
(Bez. Mattersburg, Bgld.)


Nachbargemeinden Sieggraben
(Bez. Mattersburg, Bgld.)
Wiesmath
Kobersdorf
(Bez. Oberpullendorf, Bgld.)







Der Hauptort mit etwa 700 Einwohnern liegt auf 383 m ü. A. im Tal des S c h w a r z e n b a c h s, einem Nebenfluss der Rabnitz. Es ist ein Straßendorf mit etwa 280 Gebäuden, das sich entlang der Straße Hochwolkersdorf–Weppersdorf erstreckt (heute Teil der L 148/L 101).

Namensherkunft 

Der historische ungarische Name von S c h w a r z e n b a c h lautet Feketevár, was übersetzt ‚Schwarzenburg‘ bedeutet.

Frühgeschichte und Antike

Auf dem Gebiet der Gemeinde Schwarzenbach befindet sich die keltische Höhensiedlung Burg in Schwarzenbach des zweiten und ersten vorchristlichen Jahrhunderts, die seit 1992 archäologisch untersucht wird. Bisherige Funde und Ergebnisse deuten darauf hin, dass es sich hierbei um ein keltisches Oppidum handelt und diesem eine große Bedeutung als politischer und wirtschaftlicher Zentralort zukommt.
Im Altertum war das Gebiet Teil der römischen Provinz Pannonia.

Mittelalter 

Am Schwarzenbacher Schlossberg steht die Burg Schwarzenbach (heute Ruine). Schwarzenbach gehörte zur Grafschaft Pitten. Schwarzenbach wurde 1587 das Marktrecht verliehen, der Ort war über Jahrhunderte Grenzort zum Königreich Ungarn, bis 1923 das Burgenland zu Österreich kam.





Politik

Bürgermeister der Marktgemeinde ist Johann Giefing, Amtsleiter Johann Giefing. Im Marktgemeinderat gibt es nach der Gemeinderatswahl vom 14.März 2010 bei insgesamt 19 Sitzen folgende Mandatsverteilung: SPÖ 14, Liste ÖVP 5, andere Parteien haben keine Sitze.

Wappen

AUT Schwarzenbach COA.jpg
Blasonierung: In Blau auf einem gewölbten, nach rechts zeigenden, rot-weißen Schild ein zum Abflug bereiter, linksgewendeter goldener Adler, über seinem Kopf schwebend eine fünfzackige goldene Krone.
Die Gemeindefarben der Marktgemeinde Schwarzenbach sind Blau-Gelb-Rot.





Bevölkerung 

Einwohnerentwicklung 

Nach dem Ergebnis der Volkszählung 2001 gab es 1144 Einwohner. 1991 hatte die Marktgemeinde 1228 Einwohner, 1981 1226 und im Jahr 1971 1212 Einwohner.

Religionen 

Laut der Volkszählung im Jahr 2001 bekennen sich zur römisch-katholischen Kirche 1.100 Personen (96,2%), zur evangelischen Kirche 15 Personen (1,3%), zum Judentum (israelitisch) 1 Person (0,1%) und unter "sonstiges" werden 2 Personen (0,2%) angeführt. Ohne Bekenntnis leben in Schwarzenbach 23 Personen (2,0%) und von 3 Personen (0,3%) ist die Religionszugehörigkeit unbekannt.
Auf dem Gemeindegebiet der Marktgemeinde Schwarzenbach befinden sich nur religiöse Stätten der römisch-katholischen Kirche. Diese sind unter anderen:





  • römisch-katholische Pfarrkirche zu Sankt Bartholomäus
  • Kapelle im Schloss Schwarzenbach (Ruine)
  • Wallfahrtsort Maria Bründl am Burgberg
  • Wasserkreuz
  • Eggenbuch-Kapelle
  • Kreuzwegstationen zu Maria Bründl
  • Hubertuskapelle am Weg vom Markt zum Königsbichl und Schölderl
  • Hubertuskapelle bei der sogenannten Grünen Lacke zwischen dem Greimkogel und dem Schwarzkogel
  • Johannes-Nepomuk Statue
  • Bildstöcke

Gemeindepartnerschaften

  • Schwarzenbach SG, eine Ortschaft in der Gemeinde Jonschwil, Kanton St. Gallen, Schweiz
  • Schwarzenbach an der Saale, Stadt im Landkreis Hof (Bayern, Deutschland)

Wirtschaft und Infrastruktur 

Nichtlandwirtschaftliche Arbeitsstätten gab es im Jahr 2001 33, land- und forstwirtschaftliche Betriebe nach der Erhebung 1999 104. Die Zahl der Erwerbstätigen am Wohnort betrug nach der Volkszählung 2001 463. Die Erwerbsquote lag 2001 bei 41,34 Prozent.
Die Marktgemeinde Schwarzenbach zählt zu den so genannten Wohn-Agrargemeinden. Das heißt, der Anteil der Berufstätigen in der Land- und Forstwirtschaft verringert sich kontinuierlich, woraus sich ergibt, dass die Zahl der Auspendler ständig zunimmt. In der Marktgemeinde selbst gibt es nur wenige Arbeitsplätze. In Zukunft soll jedoch der Fremdenverkehr als Erwerbsquelle weier forciert werden.

Naturdenkmäler 

  • Waldlehrpfad
  • Vogellehrpfad
  • Mammutbaum

Museen

  • Freilichtmuseum: keltische Wallanlage Höhensiedlung Burg in Schwarzenbach am Burgberg
  • Museumsturm
  • Urgeschichtlicher Wanderweg
  • Ausstellungen im Rathaus


Ortslagen:
  • Markt, der alte Ortskern
  • Unterort gegen Südosten
  • Föhrensiedlung als Neubaugebiet im Nordwesten
  • Platz, am Fuß des Schloßbergs mit der Ruine, wurde im 18. Jahrhundert als Platzl noch als eigenständiger Ort geführt
  • Neusiedlung bei der Rotte Schulau(1), schon weitgehend mit Schwarzenbach verwachsen
(1)Schulau:
Der Name des S c h w a r z e n b a c h e r Ortsteils Schulau steht wahrscheinlich im Zusammenhang mit der Volksschule. Man nannte die Schulau früher auch Sumpfau oder Kohlenau. Seit im Ort direkt am Taleingang in die Schulau die S c h w a r z e n b a c h e r Volksschule errichtet wurde, spricht man von der Au hinter der Schule.
In der Schulau wurde früher im Untertagbau Steinkohle abgebaut. Die Stollen liegen tief unter dem Königsbichl und reichten wahrscheinlich auch unter das Schölderl.


Der Naturpark Landseer Berge beginnt am Ortskern Schwarzenbachs, die südlichen Siedlungen liegen schon im ausgewiesenen Schutzgebiet.


S c h w a r z e n  b  a c h (Zerstreut)

Die restlichen Orte der Gemeinde, um die 150 Gebäude, werden unter dem Namen S c h w a r z e n  b  a c h (Zerstreut) zusammengefasst. Hier leben etwa 450 Menschen auf Seehöhen um 480 m.
Die Ortschaft umfasst folgende Ansiedlungen:
  • gegen Norden am Glasgrabenbach(2) und Nebengerinnen, in die Rosalia: die Rotten Schulau (am Ortsrand), Hochegg(3), Hocheckgraben(4), Essengraben(5) und die zerstreuten Häuser Glasgraben (6), Radschuhleiten(7) und Hackbichl(8) – letztere liegen bei der gleichnamigen Ortschaft der Gemeinde Hochwolkersdorf. Hier bilden Schwarzkogel(9) (673 m ü. A.), Marriegel (10)(622 m ü. A.) und Sieggrabner Kogel (650 m ü. A.) die burgenländischen Grenze
  • gegen Osten: die Rotte Eggenbuch(11), die zerstreuten Häuser Königsbichl(12) am Königsbichl (608 m ü. A.) und Schölderl (13)– letztere schon oberhalb von Sieggraben im Burgenland – sowie die Rotte Trift(14) oberhalb Schwarzenbachs gegen den Burgberg (ca. 600 m ü. A.)
  • gegen Westen: Oberau(16) am Horaubach von Horau (Gemeinde Wiesmath) her kommend
  • gegen Südwesten in die Landseer Berge(17) die Einöde Alm(18) und die Rotte Schön(19), schon im Quellgebiet des Rainbaches(20), der bei Kobersdorf in den Schwarzenbach(21) fließt.
(2) Glasgrabenbach:  

Der Glasgraben ist ein rund zwei Kilometer langes Tal in Nordwest-Südostrichtung im Rosaliengebirge in Niederösterreich in den Gemeindegebieten von Hochwolkersdorf und Schwarzenbach. In ihm liegt die Schwarzenbacher Rotte Glasgraben. Das Tal wird im Westen durch das so genannte Hackbichl und im Osten durch die so genannte Radschuhleiten begrenzt. In der Josephinischen Landesaufnahme wird das Tal auch "Klasgraben" genannt. Durch den Glasgraben fließt der Glasgrabenbach.






 

(3) Hochegg:   

Egg/Eck ist eine alte baiuwarische Bezeichnung für Rodungsecken. Eine ältere Schreibweise des Ortsnamens ist Hocheck.

 

(4) Hochegggraben:  

Der Ortsname der Rotte Hocheckgraben steht wohl im Zusammenhang mit der benachbarten Schwarzenbacher Rotte Hochegg, es ist der ‚Graben hinter dem Hochegg‘. Früher wurde dieses kleine Tal im Volksmund auch Zigeunergraben genannt, da fast alle in Schwarzenbach ansässigen Roma und Sinti hier wohnten. Es kehrte keiner der Schwarzenbacher Roma, Sinti und Juden nach dem Zweiten Weltkrieg zurück.

 

(5) Essengraben: 

Eine ältere Schreibweisen des Ortsnamens ist „Eßengraben“. In der Josephinischen Landesaufnahme wird der Ort auch "Esengraben" genannt. Beim Wort „Essen-“ handelt es sich vermutlich um eine Esse, was darauf hindeuten könnte, dass es im Essengraben früher eine oder mehrere Schmieden gab.

 

(6) Glasgraben: 

In der Josephinischen Landesaufnahme wird der Ort auch "Klasgraben" genannt.Im Glasgraben standen früher wahrscheinlich Glashütten.

 

(7) Radschuhleiten: 

„Leiten“ = steiles Gelände.

„Radschuh“ = Ein Anhänger für Pferde oder Rinder hatte früher selten Bremsen, daher legte man im steilen Gelände eine Holzplatte unter mindestens ein Rad, die eine Einkerbung hat, damit sie gut am Rad saß. Zusätzlich wurde dieses Holzstück noch meist mit einer Kette am Wagen befestigt, damit es mitrutschte und das Rad nicht aus der Einkerbung herausfuhr. Man zieht dem Rad sozusagen einen Schuh an. Durch so einen „Radschuh“ blockiert das Rad und der Wagen wird im steilen Gelände nicht zu schnell.
Die Rotte Radschuhleiten, die in einer extrem steilen Leiten des südlichen Rosaliengebirges liegt, ist eine der steilsten landwirtschaftlich genutzten Flächen Schwarzenbachs und vermutlich musste man daher auf dieser Leiten Radschuhe einsetzen.


(8) Hackbichl:
In der Josephinischen Landesaufnahme wird der Ort auch in Hokbügl genannt. Beim Ortsnamen ‚Hackbichl‘ handelt sich vermutlich um einen Flurnamen. Das Vorderglied Hack ist wahrscheinlich als Rodungsname zu deuten und das Hinterglied -bichl stammt vom Berg (Bühel, Bichl für ‚Hügel‘). Der Name könnte also etwa ‚die Rodung am Berg‘ gedeutet werden.

(9)   Schwarzkogel:
Der Schwarzkogel liegt im Gebiet der Stadtgemeinde Mattersburg, nur etwa 150 Meter nördlich der Grenze zu Niederösterreich. Dort beginnt an seinen Flanken der Hocheckgraben mit der Schwarzenbacher Rotte Hocheckgraben und östlich davon Eggenbuch. Nachbarberg im Osten ist der 677 m hohe Greimkogel, im Norden liegt das Tal Böse Reit.
Geologisch betrachtet besteht der Schwarzkogel aus Glimmerschiefer, überlagert von Grobgneis. Der Schwarzkogel ist vollständig bewaldet. Das Gebiet ist mit zahlreichen Forst- und Fußwegen erschlossen, von denen jedoch keiner bis zum Gipfel führt. Auf dem Sattel zum Greimkogel ist eine Kapelle zu finden.

(10)  Marriegel:
Der Marriegel ist ein 622 m ü. A. hoher Berg (auch "Pokru B." genannt).
Er liegt nördlich der Schwarzenbacher Rotte Eggenbuch.
Nur etwa 200 Meter östlich des Gipfels verläuft die Grenze zum Burgenland, wo das Tal des Auwiesenbaches liegt. Im Westen liegt der Hocheckgraben und im Süden die Schulau. Nachbarberge sind der Sieggrabener Kogel (650 m) im Südosten und der Greimkogel (677 m) im Norden.
Geologisch besteht der Marriegel aus Glimmerschiefer, der aber auch Amphibolit, Quarz und Pegmatit beinhaltet.
Im Südwesten reichen die Felder von Eggenbuch bis auf wenige hundert Meter an den Gipfel des Berges heran. Der Rest des Marriegels ist vollständig bewaldet. Mehrere Forstwege führen bis knapp unterhalb des Gipfels, in dessen Nähe auch mehrere Jagdhütten zu finden sind.

 (11) Eggenbuch:

Ein kleiner sehr steiler Seitengraben, der gegenüber vom Weißen Kreuz in die Schulau hinunter abfällt, wird im Volksmund "Hexengraben" genannt. Ein kleiner Ausläuferberg wird im Volksmund Bira-Riegel genannt. Bei der Eggenbuch-Kapelle zweigt von der Eggenbuchstraße der Pflanzsteig in Richtung Hocheckgraben und Hochegg hinunter ab.
Ältere Schreibweisen des Ortsnamens sind Eckabue, Eckenbuch, Äckerbug und Eckerbuch. In der Josephinischen Landesaufnahme wird der Ort auch jn Ekebu genannt.

(12) Königsbühel:
Der Name stammt vom Berg Königsbichl („Bühel, Bichl“ für „Berg“). Andere, historische Schreibweisen sind daher „Königsbügel“ und „Königsbichl“. In der Josephinischen Landesaufnahme wird der Ort auch "Königs' Kugl" genannt.
Vor Christi Geburt war das Gebiet Teil des keltischen Königreiches Noricum und gehörte zur näheren Umgebung der keltischen Höhensiedlung Burg auf dem Schwarzenbacher Burgberg. Später unter den Römern lag das heutige Königsbichl dann in der Provinz Pannonia.
Königsbichl ist schon seit jeher Rotte der Marktgemeinde Schwarzenbach und teilte daher auch immer dessen Geschichte.

(13) Schölderl:
Ältere Schreibweisen des Ortsnamens sind „Schiltern“, „Schildern“ und „Schilderl“. In der Josephinischen Landesaufnahme wird der Ort auch "jn Schiltl" genannt.
Der Ortsname deutet vermutlich auf die Grenzwache an der ehemaligen österreichisch-ungarischen Grenze hin, welche unmittelbar hinter der Ortschaft verläuft.

(14) Trift:
Der Ortsname Trift könnte auf die bestimmte Geländeformation hindeuten. Eine Trift ist auch der vom Vieh benutzte Weg zwischen Weideland und Stall.

(15) Burgberg: Der Burgberg ist ein zirka 600 m ü. A. hoher Berg im Rosaliengebirge in Niederösterreich. Er liegt östlich des Markts Schwarzenbach. Nördlich schließt die Rotte Schölderl an und direkt am westlichen Abhang des Burgberges liegt die Rotte Trift. Nur etwa 200 Meter östlich des Gipfels verläuft die Grenze zum Burgenland, wo die Siegesau, das Tal des Linabaches, liegt. Im Westen liegt das Schwarzenbachtal. Nördliche Nachbarberge sind der Königsbichl (608 m) und der Sieggrabener Kogel (650 m). Der Schwarzenbacher Burgberg ist die letzte hohe Erhebung des südlichen Rosaliengebirges, bevor dieses in Richtung Weppersdorf hinunter abfällt.
Am Burgberg liegt eine der größten keltischen Wallanlagen Österreichs (Höhensiedlung Burg in Schwarzenbach) und direkt am Gipfel steht der Schwarzenbacher Museumsturm.
H. P. Schad´n schreibt 1938, dass am Gipfel des Burgberges laut einer alten Schwarzenbacher Sage die Burg Anchenstein gestanden sei. Dieses Missverständnis, dass diese slowenische Burg am Schwarzenbacher Burgberg gestanden haben soll, entstand dadurch, dass die Burg Schwarzenbach und die Burg Anchenstein 1337 im Frieden von Preßburg in ein und derselben Urkunde erwähnt werden und die Menschen damals auf Grund der geringeren Mobilität natürlich die slowenische Gemeinde Cirkulane, in der die Burg Anchenstein steht, nicht kannten. Am Burgberg sah man schon immer die Reste der keltischen Wallanlage und wusste im späten Mittelalter wahrscheinlich nicht, dass es sich hierbei um die Reste einer keltischen Stadt handelt. So erklärte man sich diese Zusammenhänge durch die Sage Hie Anchenstein - hie Suerzenbach!, laut der die Burg Anchenstein am Schwarzenbacher Burgberg gestanden haben soll.
Am westlichen Abhang des Schwarzenbacher Burgberges befindet sich der kleine Schwarzenbacher Wallfahrtsort Maria Bründl mit der Bründlkapelle.

(16)  Oberau: Die Oberau ist eine der höchstgelegenen Auen Schwarzenbachs, was wahrscheinlich auch der gleichnamigen Rotte den Namen gab. Eine ältere Schreibweise des Ortsnamens ist Ober Aue. In der Josephinischen Landesaufnahme wird der Ort auch Dorf Oberau genannt, auch die Schreibweise Ober-Au findet sich.

(17) Landseer Berge:
Der Naturpark Landseer Berge liegt im westlichen Bereich des Bezirks Oberpullendorf (Burgenland) und im östlichen Teil des Bezirkes Wiener Neustadt Land (Niederösterreich). Er liegt im Übergangsbereich der Alpen - als Ausläufer in dieser Region als Buckligen Welt bezeichnet - zur pannonischen Tiefebene. Zusätzlich zum Prädikat „Naturpark” ist das gesamte Gebiet auch als Landschaftsschutzgebiet unter Schutz gestellt. Niederösterreichische Naturparkgemeinde ist Schwarzenbach, burgenländische sind Draßmarkt, Kaisersdorf, Kobersdorf, Markt Sankt Martin und Weingraben.
Im Übergang zweier Florenprovinzen (Alpinum und Pannonicum) und auch zweier Landschaftstypen reicht die Höhenlage dieses Naturparks von ca. 330 m bis ca. 760 m. Das Gebiet umfasst ein geschlossenes Waldgebiet (Eichen-Kiefern-Wald) im Mittelbereich, und besitzt einen großen Artenreichtum an Flora und Fauna. Geologisch ist das Gebiet insbesondere wegen seines Basalt-Vorkommens interessant, welches von Eruptionen von einem schon seit Urzeiten erloschenen Vulkan (heutiger Pauliberg) stammt.

(18) +(19) Schön und Alm:
Der Ortsname Schön deutet vermutlich auf Gewässernamen hin, die in unserem heutigen Sprachgebrauch nicht mehr vorkommen. In mehreren Orts- und Flurnamen lassen sie sich aber noch nachweisen, hier hat das Wort schön hauptsächlich Bedeutungen wie ‚Sumpf, sumpfig, Moor‘. Das Gewässerwort lässt sich aus einem germanischen s cun oder s con erschließen. Diese Deutung könnte in Zusammenhang mit den Quellen des Rainbaches und des Mühlbaches stehen. Der Ortsname wird aber auch als ‚Heiligtum‘ oder ‚Rodung‘ gedeutet. In der Josephinischen Landesaufnahme wird der Ort auch Auf der Schön genannt, später findet sich auch Schönhäuser.
Der Ortsname Alm ist wahrscheinlich der Flurname Alm (Bergweide). Im Maria Theresianischen Kataster wird der Ort auch Möszner Alm genannt, zu einem Besitzer oder Gehöft (Mößner ‚Der am/im Moos‘, ebenfalls ein Feuchtgebietsname).

(20) Rainbach:
Das Quellgebiet des Rainbaches liegt in der Rotte Schön in Schwarzenbach. Er mündet bei Kobersdorf in den Schwarzenbach. 
Der Name „Rainbach“
Den Namen erhielt er wahrscheinlich auf Grund seiner Lage. Kurz nach seinen Quellen bildet er bereits die Grenze (den "Rain") zwischen Niederösterreich und dem Burgenland. In seinem weiteren Verlauf bildet er fast bis zur Mündung in den Schwarzenbach die Grenze der Kobersdorfer Katastralgemeinden Kobersdorf und Oberpetersdorf.
In historischen Urkunden wird der Rainbach auch "Zarannuk Potok", "Zarannuk-potok" beziehungsweise "Zarannukpotok" genannt.

 (21) Schwarzenbach:
Die Quellbäche des Schwarzenbachs liegen in den Gemeindegebieten von Wiesmath, Hochwolkersdorf und Schwarzenbach. Er entsteht durch den Zusammenfluss vom Oberau-Bach und vom Graben-Bach im Gemeindegebiet der Marktgemeinde Schwarzenbach, deren Namensgeber er ist. Er mündet bei Strebersdorf in die Rabnitz (ungarisch: Répce), diese in die Moson-Donau (ungarisch: Mosoni Duna). Seine größten Zuflüsse bilden der Mühlbach (ungarisch: Málompatak) und der Sieggrabener Bach (ungarisch: Szikra-patak) in Weppersdorf, der Gaberlingbach (ungarisch: Gaberling-patak) in Mitterpullendorf und der Raidingbach (ungarisch: Doborján-patak) in Strebersdorf kurz vor der Mündung in die Rabnitz. Ein weiterer Zufluss ist der Rainbach bei Kobersdorf.
Den Namen „Schwarzenbach“ verdankt der Bach seinem, besonders in früheren Zeiten, dunklen Gerinne. Das schmale Tal ist im Allgemeinen schattig. Die Beleuchtung war ehedem, da die Waldbestände geschlossen und dichter waren, noch spärlicher. Vor der Wildbachverbauung wand sich das Bachbett in vielen Krümmungen zwischen dichten Weiden- und Erlenbeständen dahin. Wo der Untergrund noch von blauem Tegel gebildet war, sah das Wasser tatsächlich, besonders an tieferen, ruhigen Stellen, tintenähnlich schwarz aus.

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